Hans-Geiger Gymnasium

Hans-Geiger-Gymnasium Kiel
 Poppenrade 53
 24148 Kiel
 https://hgg-kiel.de/
 
 Schüler*innenzahl: 500
 
 Ansprechpartner: Jens Thomsen
 
 Lage der Fläche: Gelegen vor der Gnydia-Halle

Unsere Blühwiese liegt vor der Gnydia-Sporthalle am Hans-Geiger-Gymnasium und umfasst eine Fläche von ungefähr 500 m².

Während einer Begehung mit Antje Walter von der Stiftung Naturschutz fielen uns im Frühjahr 2021 auf der zunächst einheitlich vergrast wirkenden Fläche einzelne Bestände von unter anderem Habichtskraut und Wiesenklee auf. Daher reifte schnell der Entschluss, nur Teile der Fläche umzugraben und eine angepasste Regiosaat einzubringen. Nachdem sich der Herbst 2021 dann als sehr nass erwies und sich einige der neu anzulegenden Flächen an den weiteren Kieler Projektschulen schnell als Schlamm- und Matschlöcher entpuppten, mussten wir die Einsaat auf den Frühling 2022 verlegen. Umso motivierter waren 25 Fünftklässler dann, als es darum ging, sich von Antje und Hinnerk in die anstehenden Arbeiten einweisen zu lassen. Die maschinell bearbeiteten Teilflächen mussten noch geglättet und von Pflanzenresten befreit werden, danach durften die SchülerInnen einen Teil der Einsaat per Hand erledigen.

Gespannt beobachteten alle Beteiligten dann in den nächsten Wochen die Fläche, bis tatsächlich die ersten Pflänzchen wuchsen und sich das erträumte Blütenmeer zumindest in Teilen einstellte… Bald leuchteten Mohn und Kornblumen mit ihren intensiven Farben, weitere etwas unscheinbarere Arten ergänzten die Vielfalt. Im Zeitraum bis zu den Sommerferien konnten verschiedene Gruppen von SchülerInnen zumindest zwanzig Arten bestimmen.

Auf den beigefügten Bildern erkennt man, dass der Anteil an „fetten“ Gräsern auf der Wiese noch (zu) hoch ist, daher möchten wir die Fläche auf Dauer noch ein bisschen „abmagern“ lassen. Nach der ersten (Hochsommer-)Mahd und dem Abtransport des Schnittguts sind wir neugierig, ob sich nach und nach weitere Arten etablieren können. Vielleicht trägt auch der noch im Herbst ausgesäte Kleine Klappertopf, ein Halbschmarotzer, dazu bei, den hohen Grasanteil weiter zu verringern.

Für das erste Halbjahr 2023 nehmen wir uns zunächst vor, die Fläche mit einem kleinen Zaun zu begrenzen und Hundebesitzer mit einem großen Hinweisschild über Sinn und Zweck der Blühwiese zu informieren.

An den Fachtagen werden zwei fünfte Klassen Nisthilfen für Insekten auf der Fläche aufbauen.

Die siebten Klassen werden im Rahmen der „Wirbellosen“-Einheit Bestimmungsübungen durchführen und ihre Ergebnisse hoffentlich in das Meldeportal eintragen. Zusätzlich ist es geplant, dass im Rahmen eines Kunstprojektes ein alter „Ein-Mann-Bunker“, der sich mitten auf der Fläche befindet, bzw. die Betonwand des angrenzenden Fahrradständers mit thematisch passenden Zeichnungen verschönert wird.

Ein Projektkurs der sechsten Klasse hat mit ihrem Lehrer aus recyceltem Material Pflanzgefäße gebaut. Diese sollen in unserem Dachgarten mit verschiedenen Flockenblumen, Margeriten, Wiesensalbei, Malven und weiteren Arten bepflanzt werden, um gezielt einzelne starke Pflanzen in die Blühwiese umpflanzen zu können.

Schließlich werden auch die SchülerInnen der Biologiekurse in der Oberstufe die Fläche im Rahmen der Ökologie-Einheiten untersuchen, nachdem die ersten Kurse im letzten Schuljahr (unerwartet) motiviert praktische Erfahrungen in der Freiland-Arbeit sammeln konnten.