Vier Quadratmeter Hoffnung für Insekten.
Ein Forschungsteam der University of Sussex fand heraus, dass bereits vier Quadratmeter Wildblumenwiese im Garten die Anzahl an Insekten um bis zu 126 Prozent steigern können.
Eine zweijährige Studie englischer Wissenschaftler hat gezeigt, dass schon eine vier Quadratmeter große Wiese mit wilden Pflanzen ausreicht, um wesentlich mehr bestäubende Insekten vorzufinden.
Um herauszufinden, wie der Lebensraum von Insekten verbessert und die biologische Vielfalt erhöht werden kann, starteten Forschende der Universität Sussex in England einen zweijährigen Versuch.
Das Ergebnis dieser zweijährigen Studie kann sich sehen lassen: bereits im ersten Jahr zogen die Minigärten 109 Prozent mehr Hummeln, 24 Prozent mehr einzelne Bienen und 126 mehr einzelne Wespen an als die Gärten ohne Wildblumen, die als Kontrollgruppe dienten. Im zweiten Jahr stiegen die Zahlen weiter in die Höhe.
An der Projektstudie nahmen 150 Bürger*innen mit einem mindestens 20 Quadratmeter grossen Garten teil. Diese wurden in drei Gruppen aufgeteilt, von denen eine Gruppe eine Wildblumen-Samenmischung aus dem Gartencenter bekam; eine andere erhielt Samenmischungen, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zusammengestellt wurde und die letzte bekam keine Samen – sie galt als Kontrollgruppe.
Insgesamt 34'438 gefangene Insekten konnten von Fachleuten bestimmt werden. Die erhobenen Daten wurden anschliessend mit statistischen Methoden ausgewertet.
Die Gruppe der Forschenden hofft, durch ihren Versuch und die erzielten Ergebnisse mehr Menschen dazu ermutigen zu können, zumindest kleine Wildblumenwiesen anzulegen. Denn auch Wildblumenfelder an Strassenrändern oder in kleinen Gärten können laut ihren Erkenntnissen einen wichtigen Teil zu mehr Biodiversität beitragen.