Goldene Schneckenhausbiene Osmia aurulenta (Panzer, 1799)

Die Männchen sind im Feld nicht von anderen, ähnlichen Osmia-Arten zu unterscheiden, dies gilt vor allem im abgeflogenen Zustand. Die Weibchen sind in Schleswig-Holstein hingegen anhand der rostroten Behaarung der Brust, der ebenfalls rostroten schmalen Hinterleibsbinden und der rostroten Bauchbüste eigentlich nicht zu verwechseln.

Die Goldene Schneckenhausbiene konnte bisher lediglich vereinzelt in Schleswig-Holstein nachgewiesen werden. Insbesondere im Bereich der Geest und des Östlichen Hügellandes sollte aber auf die Art geachtet werden.

Die Flugzeit reicht von Anfang April bis Ende Juni. Sie nistet in leeren Schneckenhäusern, wie denen der Weinbergschnecke. In den besiedelten Schneckenhäusern werden 1-4 linear hintereinander liegende Brutzellen angelegt. Zum Verschluss der okkupierten Schneckenhäuser wird eine Mauer aus Pflanzenmörtel errichtet. Dazu zerkauen die Weibchen Pflanzenblätter und Formen aus dieser mit Speichel vermengten Masse dann den Verschluss.

Ein Verbreitungsschwerpunkt in Schleswig-Holstein dürfte in trockenen und warmen Lebensräumen liegen. Insbesondere kurzrasige Weidelandschaften mit Vorkommen von Weinbergschnecken oder Bänderschnecken dürften geeignete Habitate der Art darstellen. In Gebieten mit einer höheren Durchschnittstemperatur ist die Goldene Schneckenhausbeine auch im Siedlungsbereich eine teils häufige Art. Inwieweit in Schleswig-Holstein auch naturnahe Gärten als Habitat von der Goldenen Schneckenhausbiene genutzt werden, ist derzeit nicht geklärt.

Die Art gilt in Schleswig-Holstein als stark gefährdet.

Goldene Schneckenhausbiene
Osmia aurulenta
© M. Jung
Körperlänge18 mm
Vorderflügellänge 22 mm
Länge Larven3cm
Exemplare in S-H250.000
Alter MAX3 Wochen
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