Große Goldschrecke Chrysochraon dispar (Germar, 1834)
Die ca. 15 bis 20 mm großen Männchen erinnern auf den ersten Blick an jene des Gemeinen Grashüpfers. Die namensgebend goldgrün-metallische Färbung der Goldschrecke macht sie bei näherer Betrachtung jedoch unverwechselbar. Die mit 22-28 mm deutlich größeren Weibchen sind hingegen monoton blass-braun gefärbt und weist nur einen schwachen Metallglanz auf. Beim Männchen sind nur die Hinterflügel verkürzt, beim Weibchen die Vorder- und Hinterflügel. Insbesondere in warmen Jahren treten bei beiden Geschlechtern auch Individuen mit voll ausgebildeten Flügeln auf.
Der Gesang ist ein aus vielen aneinandergereihten Einzelsilben und innerhalb von ca. 1 Sekunde und im Abstand von wenigen Sekunden wiederholt vorgetragenes metallisches und lauter werdendes “s-s-s-s-s-s-s”.
Die Große Goldschrecke ist im Süden und Südosten des Landes weit verbreitet und stellenweise häufig. Vorposten sind z.B. aus der Umgebung von Kiel und Heide sowie aus der Eider-Treene-Sorge-Niederung bekannt. Offenbar breitet sich die Art zumindest in den südlichen Landesteilen weiter aus.
Da die Art ihre Eier in markhaltige Stängel ablegt, die dort überwintern, ist die Große Goldschrecke auf (vorübergehend) ungenutzte Lebensräume angewiesen. Die Nahrung besteht in erster Linie aus Gräsern. Die erwachsenen Tiere findet man in Schleswig-Holstein vor allem von Juli bis September.
Die Große Goldschrecke nutzt ein breites Spektrum an nicht oder sehr extensiv genutzten offenen oder halboffenen Flächen auf nassen bis trockenen Standorten, z.B. Grünlandbrachen, Ruderalfluren, Weg- und Straßensäume sowie Gewässerränder und Pfeifengrasflächen.
Die Art ist in Schleswig-Holstein nicht gefährdet und breitet sich zumindest in den südlichen Landesteilen offenbar weiter aus.
Große Goldschrecke
Chrysochraon dispar
Körperlänge | 18 mm |
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Vorderflügellänge | 22 mm |
Länge Larven | 3cm |
Exemplare in S-H | 250.000 |
Alter MAX | 3 Wochen |