Großer Kohlweißling Pieris brassicae (Linnaeus, 1758)
Der Große Kohlweißling is die größte heimische Weißlingsart. Ähnlich sind jedoch der Kleine Kohlweißling (Pieris rapae) sowie der Karstweißling (Pieris mannii). Der Große Kohlweißlling zeichnet sich durch auffällig schwarze Flügelspitzen aus, deren Saum erst nach dem ersten Flügelfleck (Diskalfleck) ausläuft (Unterschied zum Kleinen Kohlweißling). Diese Augenflecken sind beim Karstweißling konkav gebogen und können vor allem bei den Weibchen sehr groß ausgebildet sein.
Der Kohlweißling ist weit verbreitet. Er ist als so genannter Binnenwanderer bekannt, der manchmal in großer Zahl auftritt und dabei sogar über die Nord- oder Ostsee fliegt. Ursprünglich kam er vor allem an der Küste vor, wo sich die Raupe im Strandbereich entwickelt. Inzwischen ist er überall im Binnenland vertreten und besonders in Gärten aber auch in Kohlkulturen zu finden.
Die Flugzeit ist in mehreren, ineinander verschachtelten Generationen von Ende April bis in den September. Die meisten Individuen sind von Mitte Juli bis Mitte August zu beobachten.
Zu finden sind sie im Küstenbereich, dort ernähren sich die Raupen an Europäischem Meersenf (Cakile maritima), Küsten-Meerkohl(Crambe maritima) oder Breitblättriger Kresse (Lepidium latifolium). Auch im Binnenland sind sie vertretene wo verschiedene Arten der Kreuzblütler zur Ernährung genutzt werden, beispielsweise Acker-Hederich (Raphanus raphanistrum), Acker-Senf (Sinapis arvensis), Echtes Barbarakraut (Barbarea vulgaris), die Kultursorten des Kohls oder in Gärten zudem die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus).
In Schleswig-Holstein tritt die Art noch verbreitet und jahrweise häufig auf. Als Kulturfolger ist er gegenwärtig nicht als gefährdet anzusehen.
Großer Kohlweißling
Pieris brassicae
Körperlänge | 18 mm |
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Vorderflügellänge | 22 mm |
Länge Larven | 3cm |
Exemplare in S-H | 250.000 |
Alter MAX | 3 Wochen |
Text: Detlef Kolligs