Großes Ochsenauge Maniola jurtina (linnaeus, 1758)

Das Große Ochsenauge ist mit dem Kleinen Ochsenauge  (Hyponephele lycaon) zuverwechseln. Flug und Verhalten sind jedoch unterschiedlich. Das Kleine Ochsenauge sitzt oft auf dem Erdboden oder auf Wegen, das Große Ochsenauge sonnt sich auf Blüten. Dem Kleinen Ochsenauge fehlen weiterhin jegliche Flecken auf der Hinterflügelunterseite, die Weibchen besitzen aber zwei Augenflecken im Vorderflügel.

Die Raupen sind an Schaf- und Rot-Schwingel (Festuca ovina und rubra), Straußgras (Agrotis spec.), Rasen-Schmiele (Deschapsia cespitosa), Ausdauerndem Lorch (Lolium perenne) oder Wolligem Honiggras (Holcus lanatus) sowie weiteren Gräsern zu finden. Die Flugzeit erstreckt sich von Anfang Juni bis Ende August.

Das Große Ochsenauge kommt weitverbreitet in unterschiedlichsten trockenen bis feuchten Offenländern und Saumstrukturen vor. Es besiedelt Feuchtwiesen, Moorränder, Waldsäume, Lichtungen, Gewässerränder, Wiesen, Weiden, Ruderalflächen, Wegränder, Kiesgruben, Magerrasen, Heiden, Gärten und Stadtrandbereiche, wenn dort ausreichend Blüten vorhanden sind. Die Eiablage erfolgt häufig an frisch gemähten Stellen, da sich die Raupen an neu austreibenden Gräsern besser entwickeln können. Durch intensive landwirtschaftliche Maßnahmen, wie Einsaat, Düngung, mehrfache jährliche Mahd, ist der Falter allerdings in der anthropogenen Agrarlandschaft kaum noch zu finden.

Insgesamt ist er wegen seiner weiten Verbreitung gegenwärtig nicht gefährdet.  

Großes Ochsenauge
Maniola jurtina
© D. Kolligs
Weibchen
Körperlänge18 mm
Vorderflügellänge 22 mm
Länge Larven3cm
Exemplare in S-H250.000
Alter MAX3 Wochen
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Wusstest Du schon

Die Unterseite der Hinterflügel ist beim Männchen einfarbig, beim Weibchen von einer breiten hellen Binde durchbrochen.