Kleines Wiesenvögelchen Coenonympha pamphilus (Linnaeus, 1758)
Das Kleine Wiesenvögelchen ist die kleinste und am unscheinbarsten gezeichnete Art der Wiesenvögelchen. Nur auf der Vorderflügelunterseite befindet sich ein einziger Augenfleck. Der Hinterflügel ist fast einheitlich grau gefärbt und weist einen mehr grau als weißen Fleck auf. Dagegen sind die anderen Wiesenvögelchen lebhafter und bunter gezeichnet.
Noch in ganz Schleswig-Holstein verbreitet. Die Art fehlt jedoch den intensiv genutzten Agrargebieten, insbesondere den Ackergrasschlägen.
Die Raupen leben an verschiedenen schmalblättrigen Gräsern, wie Schwingel- (Festuca spp.), Rispengras- (Poa spp.) oder Straußgrasarten (Agrotis spp.). Der Falter kommt von Mitte April bis Ende August in vermutlich zwei Generationen im Gebiet vor. In günstigen Jahren können auch Tiere einer partiellen 3. Generation im September auftreten.
Kiesgruben, Magerrasen, Saumstrukturen, Wiesen und Weiden, die nicht zu intensiv genutzt sind, Sportplätze, Parks, Wegränder und viele andere teils trockene als auch feuchte, möglichst offene Bereiche mit ausreichendem Blütenangebot werden besiedelt. Grünanlagen, gepflegte Rasenflächen mit eingesäten Grasarten, der Verlust kleiner ungepflegter Flächen sowie die intensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung von Wiesen und Weiden schränken aber den Lebensraum dieser häufigen Art immer weiter ein.
Das Kleine Wiesenvögelchen ist noch weit verbreitet und in vielen verschiedenen Lebensräumen zu beobachten. Anderseits ist der Falter sicherlich stark im Rückgang begriffen, da die intensiv bewirtschafteten Grünländer nicht besiedelt werden können. Noch als ungefährdet eingestuft (*).
Kleines Wiesenvögelchen
Coenonympha pamphilus
Körperlänge | 18 mm |
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Vorderflügellänge | 22 mm |
Länge Larven | 3cm |
Exemplare in S-H | 250.000 |
Alter MAX | 3 Wochen |
Text: Detlef Kolligs