Prächtiger Bläuling (Vogelwicken- Bläuling) Polyommatus amandus (Schneider, 1792)
Der Prächtige Bläuling kann mit anderen großen Bläulingen aus der Gattung Polyommatus verwechselt werden. Die Männchen zeichnen sich durch die besondere Blaufärbung und einen breiten dunklen Flügelsaum aus. Für beide Geschlechter ist die Zeichnung der Flügelunterseite mit der bläulichen Flügelbasis und den wenigen orangefarbenen Flecken charakteristisch.
Die Art tritt wie der Zwergbläuling natürlicherweise nur im Südosten und Norden Schleswig-Holsteins auf.
In Norddeutschland lebt die Raupe vor allem an Vogel-Wicke (Vicia cracca); die Nutzung weiterer Hülsenfrüchtler (Leguminosen) ist aber nicht auszuschließen. Die Flugzeit des Falters ist von Mitte Juni bis Mitte Juli.
Der Prächtige Bläuling ist an Saumstrukturen gebunden. Er besiedelt sowohl trockene Standorte, z.B. Kiesgruben, Magerrasen, Ruderalflächen oder Böschungen, aber auch Ränder von Wegen, die in Hochmoore hineingebaut wurden. Dabei benötigt er ungenutzte oder nur extensiv bewirtschaftete Lebensräume, da seine Raupennahrungspflanze vor allem in Brachestadien wächst.
Der Prächtige Bläuling ist durch jährliche Mahd und Pflege von Wegrändern wie auch durch den Verlust anderer Saumstrukturen sowie andererseits durch völlige Nutzungsaufgabe und nachfolgende Verbuschung gefährdet. Aus diesem Grund sind gerade in den letzten Jahren einige bekannte Vorkommen erloschen, so dass die Art nun als stark gefährdet eingestuft werden muss (RL 2).
Prächtiger Bläuling (Vogelwicken- Bläuling)
Polyommatus amandus
Körperlänge | 18 mm |
---|---|
Vorderflügellänge | 22 mm |
Länge Larven | 3cm |
Exemplare in S-H | 250.000 |
Alter MAX | 3 Wochen |
Text: Detlef Kolligs