Rotbraunes Wiesenvögelchen Coenonympha glycerion (Borkhausen, 1788)

Von den anderen kleinen Wiesenvögelchen unterscheidet sich die Art durch die Kombination von zwei markanten weißen Flecken mit einer Binde aus Augenflecken auf der Unterseite der Hinterflügel. Auf der Oberseite sind die Männchen dunkelbraun gefärbt, die Weibchen sind hellbeige.   

In Schleswig-Holstein findet sich der Falter nur im warmen Südosten des Landes.

Die Raupen fressen an Gräsern magerer Standorte, z.B. Schaf-Schwingel(Festuca ovina), Rot-Schwingel (Festuca rubra) oder Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense). Von Ende Juni bis Ende Juli kann man den Falter fliegen sehen.

Das Rotbraune Wiesenvögelchen besiedelt vor allem trocken-warme, mehr kontinental geprägte Lebensräume. Magere Offenländer mit schütterer Vegetation, wie z.B. Ruderalflächen, Böschungen, Magerrasen, Industrie- und Ackerbrachen aber auch lichte Wälder, sind die bevorzugten Lebensräume. Schon die Veränderung kleinklimatisch begünstigter Standorte durch höhere oder geschlossene Vegetation als Folge von Stickstoffeinträgen, Aufforstung oder Nutzungsaufgabe, insbesondere extensiver Bewirtschaftungsformen, beeinträchtigt die Art.

In den letzten Jahren hat der Bestand leicht zugenommen, vermutlich aufgrund der klimatischen Entwicklungen. Trotzdem noch stark gefährdet (RL 2)

Rotbraunes Wiesenvögelchen
Coenonympha glycerion
© D. Kolligs
Weibchen
Körperlänge18 mm
Vorderflügellänge 22 mm
Länge Larven3cm
Exemplare in S-H250.000
Alter MAX3 Wochen
Quartettspiel bestellen