Tintenfleck-Weißling Leptidea sinapis (Linnaeus, 1758) / Leptidea juvernica (Williams, 1946)
Die Tintenfleck-Weißlinge bilden in Europa einen Artkomplex aus drei Arten, die nach äußeren Merkmalen nicht zu trennen sind. Erst eine morphologische Untersuchung im Labor oder eine genetische Analyse erlauben bei den Arten L. juvernica und L. reali eine Bestimmung. Nach dem momentanen Forschungsstand konnte bisher in Schleswig-Holstein nur L. sinapis nachgewiesen werden. Aus Niedersachsen und Mecklenburg liegen aktuelle Nachweise von L. juvernica vor. Die früher für das Gebiet angeführte L. reali wurde nach neuen Untersuchungen bisher nicht in Mitteleuropa nachgewiesen.
Aktuell scheint sich der L. juvernica in Norddeutschland etwas auszubreiten, andererseits sind Nachweise von L. sinapis selten. Der Leguminosen-Weißling (L. sinapis) kam früher im Südosten Schleswig-Holsteins bis nach Hamburg vor.
Verschiedene Arten der Leguminosen, wie Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus), Vogel-Wicke (Vicia cracca) und Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis) werden von den Raupen beider Arten gefressen. Die Flugzeit findet in zwei Generationen im Mai und Juni sowie von Mitte Juli bis in den August statt.
Die Tintenfleck-Weißlinge besiedeln lichte Wälder, sonnige Waldwege und –ränder sowie Lichtungen, Schneisen, Säume und buschreiches Offenland. Die Schwierigkeiten bei der Bestimmung der lebenden Falter lässt eine differenzierte Betrachtung der Habitatansprüche der beiden Arten nicht zu.
Der Leguminosen-Weißling (L. sinapis) kam früher im Südosten Schleswig-Holsteins bis nach Hamburg vor. Inzwischen ist die Art bei uns ausgestorben.
Tintenfleck-Weißling
Leptidea sinapis (Linnaeus, 1758) / Leptidea juvernica (Williams, 1946)
Körperlänge | 18 mm |
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Vorderflügellänge | 22 mm |
Länge Larven | 3cm |
Exemplare in S-H | 250.000 |
Alter MAX | 3 Wochen |
Text: D.Kolligs