Blütenbunt-Insektenreich
Gemeinsam für Insekten in Schleswig-Holstein

Die Art dürfte in Schleswig-Holstein flächendeckend zu finden sein, wobei insbesondere Siedlungsbereiche und strukturreiche Knick- und Weidelandschaften bevorzugt werden dürften.

Die Nester werden in vorhandenen Hohlräumen wie Insektenfraßgängen im Holz oder hohlen Schilf- und Bambusrohren angelegt. Die Flugzeit reicht von Anfang Juni bis Ende Juli. Auch in Reetdächern und alten Hausmauern findet die Art reichlich Nistgelegenheiten, sodass die Zweihöckrige Mauerbiene insbesondere in traditionellen Dorflandschaften optimale Lebensbedingungen findet. Auch Wildbienenhotels werden von der Zweihöckrige Mauerbiene genutzt. Der Pollen wird ausschließlich an verschiedenen Korbblütlern gesammelt. Die Nistgänge werden nach erfolgter Eiablage mit Pflanzenmörtel (zerkauten und mit Speichel vermischten Blättern) verschlossen.

Neben extensiven Weidelandschaften und Brachen mit reichen Blühangebot oder Knicklandschaften sind auch Gärten als Lebensraum für die Art geeignet. Die Zweihöckrige Mauerbiene gehört zu den direkten Nutznießern des Jakobs-Kreuzkrauts, da sie dessen Pollen vorrangig für die Versorgung ihrer Larven nutzt. Im Siedlungsraum profitiert die Art von naturnah unterhaltenen Gärten, wo Rasenflächen weder gedüngt noch vertikutiert, jedoch manchmal gemäht werden. Hier bilden sich oft dichte Bestände des Ferkelkrautes und von Habichtskräutern aus, deren Pollen der Zweihöckrigen Mauerbiene ein Vorkommen im Siedlungsraum ermöglichen.

Die Zweihöckrige Mauerbiene ist in Schleswig-Holstein nicht gefährdet. In anderen Bundesländern ist die Art hingegen im Rückgang begriffen und steht deshalb in Deutschland auf Vorwarnliste.