Rainfarn-Maskenbiene

Das Kuratorium „Wildbiene des Jahres“ wählt jedes Jahr eine Wildbienenart mit einer besonders spannenden Lebensweise aus, um damit auf die Gefährdung und die hohe ökologische Bedeutung der heimischen Bienenarten hinzuweisen.

In diesem Jahr fiel die Wahl auf die nur neun Millimeter große Rainfarn-Maskenbiene (Hylaeus nigritus) mit der markanten weißen Gesichtszeichnung.

Sie erscheint von Ende Mai bis Ende August in einer Generation und besiedelt gerne warme, offene Lebensräume, wie Magerrasen oder Sand-, Kies- und Lehmgruben. Auch Gärten und Parkanlagen werden genutzt. Da die Rainfarn-Maskenbiene, wie die anderen Maskenbienen auch, nur einen kurzen Saugrüsseln ausgebildet hat, ist sie bei der Nektarsuche auf gut zugängliche Blüten beschränkt. Wie der deutsche Name vermuten lässt, ist der Rainfarn die wichtigste Nahrungsquelle. Es werden aber auch andere Korbblütler, wie Flockenblumen, Färberkamille, Margeriten oder Schafgarbe aufgesucht.

Die Rainfarn-Maskenbiene gilt in den anderen Bundesländern noch als verbreitet. Hier im Norden sind aktuelle Funde jedoch nur aus Hamburg bekannt. Es erscheint aber durchaus wahrscheinlich, dass die Art zumindest im Süden und vor allem Südosten Schleswig-Holsteins vorkommt und bisher nicht entdeckt wurde.

Wer findet die Rainfarn-Maskenbiene zuerst? Über unser Meldeportal können Beobachtungen mit Belegfotos online hochgeladen werden. Unsere Experten geben dann schnell Rückmeldung, ob es sich tatsächlich um die Rainfarn-Maskenbiene handelt. Gerne nehmen wir auch Beobachtungen zu Schmetterlingen, Heuschrecken, Libellen und anderen Bienenarten entgegen! Mach mit!