Der Mosel-Apollofalter (Parnassius apollo ssp. vinningensis)

Der Mosel-Apollofalter (Parnassius apollo ssp. Vinningensis), eine faszinierende Schmetterlingsart, ist als „Schmetterling des Jahres 2024“ gewählt worden, doch er kämpft ums Überleben.

Der Mosel-Apollofalter ist eine Unterart des Apollofalters. Der allgemeine Apollofalter hat ein weites Verbreitungsgebiet von Spanien über Europa bis hin zum östlichen Baikalsee und ist trotzdem stark gefährdet. Besonders in seinen Kernbereichen wie den Alpen, Skandinavien und Teilen Asiens sind die Bestände rückläufig. In Deutschland ist der Falter nur noch an ausgewählten Orten anzutreffen, darunter das Blautal bei Blaubeuren und das Altmühltal (rechtsrheinisch). Hier findet man dann auch die eigenständige Unterart, den Mosel-Apollofalter, dessen Bestände sich größtenteils entlang der Mosel erstrecken (linksrheinisch). Der Mosel-Apollofalter ist noch stärker in seinen Beständen bedroht, als sein Verwandter Apollofalter.

Der Mosel-Apollofalter hat sich an verschiedene Lebensräume angepasst, von felsigen Südhängen bis zu alten Weinbergsmauern. Seine auffällige Zeichnung mit schwarzen Flecken und rot gefüllten Ringen macht ihn zu einem einzigartigen Anblick. Der Falter ernährt sich hauptsächlich von Disteln, Flockenblumen und Wildem Majoran.

Die Hauptflugzeit des Falters erstreckt sich von Mitte Juni bis Mitte Juli, wobei vereinzelt Tiere noch bis in den August hinein beobachtet werden können. Die Eiablage erfolgt ab Juni, oft unter überhängenden Steinen oder an trockenen Stängeln. Die Raupe schlüpft dann Ende Februar aus dem überwinterten Ei.

Je nach Witterungsverlauf verpuppt sich die fertige Larve zwischen Mitte Mai und Mitte Juni. Nach etwa zwei bis drei Wochen Puppenruhe entschlüpft der fertige Falter.