FAQ.

Schule & Unterricht.

Wie kann ich meine Schüler*innen für Insekten begeistern?

Wenn du selbst von Insekten begeistert bist, ist schon mal viel gewonnen! Und dann: Möglichst einfach anfangen und weder mit der Vielfalt überfordern noch mit Weltuntergangsszenarios überrumpeln. Genau dafür haben wir unser Aktionsheft konzipiert, das ab März 2022 hier heruntergeladen werden kann.

Wie kann unsere Schule insektenfreundlicher werden?

Es gibt viele Möglichkeiten: Von einem Haufen Totholz bis zur blühenden Wiese ist je nach verfügbarem Platz Vieles möglich. Ein kleiner oder großer Sandhügel, eine ungenutzte Fläche, die nur noch zweimal jährlich gemäht wird, ein paar mehr heimische Büsche, eine kleine Wasserfläche, ein Beet mit heimischen Wildstauden...das alles schafft Lebensraum für mehr Insekten! Mehr Infos gibt es hier.

Wo finde ich Ideen für Projekte und sinnvolle Unterrichtsmaterialien?

Unterrichtsmaterialien sind ab März 2022 in unserem Downloadbereich zu finden. (https://www.insektenhafen.de/service/downloads)

Artenkenner*in werden.

Wie kann ich zu mehr Wissen über Insekten beitragen?

Viele Insektenarten sind weit verbreitet – ihr Nachweis fehlt aber noch für viele Gebiete in Schleswig-Holstein. Wenn du deine Funde im Meldeportal eingibst, schließen sich die Nachweislücken. Außerdem können wir z. B. mit den jeweils ersten Funden pro Jahr sehen, wie der Klimawandel sich auch bei den Insekten bemerkbar macht.

Wie kann ich Artenkenner*in werden?

Mit unseren Artensteckbriefen kannst du deine Kenntnisse ausbauen.

Egal ob Schmetterlinge, Bienen, Libellen oder Heuschrecken – verschaffe dir einen Überblick und mache dich schlau über Insekten, die dich interessieren. In den Sommermonaten kannst du außerdem an zahlreichen Veranstaltungen und Fortbildungen teilnehmen. Alle insektenreichen Termine findest du hier.

Warum brauchen Wildbienen Sonne und Sand?

Viele Wildbienenarten, circa drei Viertel aller Wildbienen, nisten im Boden. Deshalb helfen ihnen Sandflächen und Sandhaufen an sonnigen Plätzen.

Du möchtest Wildbienen ein sogenanntes Sandarium schaffen? In sandigen Gebieten in Schleswig-Holstein musst du nur die Grasnarbe entfernen, eine Fläche von vier Quadratmetern reicht bereits aus. Bei schwerem Boden kannst du den Mutterboden etwa 20 cm abtragen und mit ungewaschenem Sand auffüllen.

Weitere Tipps und Tricks findest du hier: www.naturgartenfreunde.de

Warum sind Nisthilfen nur für wenige Arten hilfreich?

Sandflächen, Schnittholz von Sträuchern und Bäumen, Baumhöhlen, Trockenmauern, Steinhaufen oder Totholz bieten Insekten wichtige Lebensräume.

Auch künstliche Nisthilfen können hilfreich sein, beispielsweise für oberirdisch nistende Wildbienen. Sie sind vor allem toll, um Wildbienen zu beobachten.

Wichtig ist die richtige Vorgangsweise beim Bau von Nisthilfen. Falsche Materialien oder Bauweisen führen dazu, dass die Insektenhotels ungenutzt bleiben oder sogar zu einer Gefahr für die Wildbienen werden können. Hier findest du gute und schlechte Beispiele für künstliche Nisthilfen sowie wichtige Tipps.

Insekten beobachten.

Wo und wann finden in meiner Region Insekten-Exkursionen statt?

Alle instektenreichen Termine findest du in unserem Kalender: www.insektenreich-sh.de

Wo kann ich Insektenbeobachtungen melden?

Deine Insektenbeobachtungen kannst du ganz einfach in unserem Meldeportal angeben.

Damit deine Beobachtungen später sowohl wissenschaftlich als auch für Rote Listen ausgewertet werden können, ist eine einmalige Anmeldung mit vollständigem Namen erforderlich. Meldungen unter Pseudonym oder ohne Kontaktdaten für Rückfragen werden nicht berücksichtigt.

Blühende Wiesen schaffen.

Welche Lebensräume und Pflanzen brauchen Tagfalter und Wildbienen?

Die Lebensbedürfnisse der Insekten sind mannigfach. Biene, Schmetterling und Co. benötigen zur Nahrungsaufnahme ein umfangreiches Pflanzen- und Blütenangebot. Ebenso wichtig sind Nist- und Überwinterungsplätze. Manche Arten sind dabei auf ganz bestimmte Nahrungspflanzen oder Nist-
plätze angewiesen. Umfangreiche Informationen und Handlungsempfehlungen zu diesem Thema findet ihr hier.

Wie lege ich eine artenreiche Wiese mit heimischen Wildpflanzen an?

Wenn deine Wiese in einem Garten liegt oder zu klein ist, um sie im Projekt insektenfreundlich zu machen, kannst du selber Hand anlegen:

Bei einer vorhandenen Grasnarbe sollte zunächst möglichst tief gemäht werden. Bei kleinen Flächen ist der Einsatz einer kräftigen Motorsense mit Fadenkopf ideal. Anschließend gemähtes Gras zusammenharken und abräumen. Danach sollte die Fläche mit einem Vertikutierer (ggf. beim Baumarkt oder Maschinenverleih ausleihen) in der tiefsten Einstellung intensiv bearbeitet werden; so lange bis vom Gras nicht mehr viel zu sehen ist und die Fläche „schwarz“ ist. Gras- und Moosreste nochmals abharken und abräumen. Als Alternative zum Vertikutierer kann auch eine Gartenfräse (ebenfalls ausleihbar) eingesetzt werden.

Auch kleine Flächen eignen sich hervorragend, beispielsweise als Wildblumeninseln von 1 -2 m2. Entweder kannst du die Grasnarbe abschälen (in der Regel ist dafür eine Dicke von 10 cm ausreichend) und füllst diese mit magerer Erde wieder auf. Alternativ kannst du das im Sommer zusammengerechte Mähgut ca. 3 Monate lang auf einem Haufen liegen lassen, anschließend abräumen, verkompostieren, die Fläche auflockern, die Saat verteilen und festtreten.

Wie pflege ich meine Wiese?

Viele Grünflächen werden regelmäßig kurz gemäht und gemulcht. Das vertragen nur wenige Wildkräuter, so dass von Gräsern dominierte Rasen entstehen. Wird das Mähen auf ein bis zwei Schnitte reduziert und das Schnittgut entfernt, gibt man den Wildkräutern eine Chance. Zugleich profitieren die Insekten, denn sie finden wieder Nahrung und Rückzugsraum. Besonders wichtig für Insekten sind Bereiche, die jahresweise gar nicht gemäht werden.