Kleiner Frostspanner Operophtera brumata (Linnaeus, 1758)

Die unscheinbaren Falter sind aufgrund des späten jahreszeitlichen Auftretens kaum zu Verwechseln. Sehr ähnlich ist allerdings der zur gleichen Jahreszeit auftretende Buchen-Frostspanner (Operophtera fagata). Die Männchen dieser Art sind weniger kontrastreich gezeichnet, vor allem aber sind die Hinterflügel hell, beim Kleinen Frostspanner dunkel gefärbt. Die Weibchen beider Arten sind hingegen flügellos und einander sehr ähnlich.

Gerade anhand von Fotos ist eine sichere Unterscheidung beider Arten manchmal nicht möglich.

In ganz Schleswig-Holstein weitverbreit und häufig.

Die unscheinbaren Falter zählen zu den am spätesten im Jahr erscheinenden Schmetterlingsarten und fliegen witterungsabhängig von Anfang November bis in Dezember. Einzelne Nachtfröste werden dabei ohne Probleme überstanden, jedoch endet die Flugzeit bei Dauerfrost.

Die Raupen entwickeln sich ausgesprochen polyphag an unterschiedlichsten Laubgehölzen wie Schlehe, Eiche oder Weidenarten. Sie treten mit dem frisch ausgetriebenen Laub im Mai meist sehr zahlreich auf und bilden eine wichtige Nahrungsgrundlage für unzählige weitere Tierarten. Auch für die Aufzucht vieler Jungvögel ist ihre Anzahl entscheidend.

Mit den Laubgehölzen sind die Falter in allen entsprechenden Lebensräumen anzutreffen. Dazu zählen beispielsweise Wälder, Parks und Gärten aber auch gebüschreiches Offenland oder die Küstendünen, wo die Raupen an Kriechweiden leben.

Weit verbreitet und ungefährdet.

Kleiner Frostspanner
Operophtera brumata
© D. Kolligs
Männchen
Körperlänge18 mm
Vorderflügellänge 22 mm
Länge Larven3cm
Exemplare in S-H250.000
Alter MAX3 Wochen
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Wusstest Du schon

Bei selten auftretenden Massenvermehrungen erinnern die zu Tausenden fliegenden Männchen im Schein einer Lampe an ein Schneegestöber.


Text: Detlef Kolligs