Gehörnte Mauerbiene Osmia cornuta (Latreille, 1805)

Die Größe beträgt zwischen 10-15 mm. Die Männchen sind mit einem auffällig weiß behaarten Gesicht, schwarzer Brust und feuerrotem Hinterleib gekennzeichnet. Die Weibchen fallen durch die schwarze Behaarung von Kopf und Brustbereich, sowie einem rostrot behaarten Hinterleib auf. Markant sind auch die zwei oberhalb der Kiefer befindlichen Hörner.

Die Gehörnte Mauerbiene ist eine Neueinwanderin in Schleswig-Holstein. Bis vor wenigen Jahrzehnten reichte die Verbreitung der Art nach Norden lediglich bis zum Mittelgebirgsrand. Die Ausbreitung wird mutmaßlich durch menschliche Verschleppung nochmals stark gefördert, da sie kommerziell als Bestäubungshilfe in Gartengeschäften verkauft und somit systematisch im Siedlungsbereich ausgebracht wird. Parallel dazu wird die Ausbreitung der Art durch die steigenden Temperaturen begünstigt, weshalb nicht auszuschließen ist, dass Ausbreitung auch auf klimatische Änderungen zurückzuführen sind.

Die Art besiedelt mit großer Vorliebe Insektenhotels und ist gerade im Siedlungsbereich eine dominante Bienenart an diesen Nisthilfen. Sie erscheint bereits sehr früh im Jahr von Ende März bis Anfang April und profitiert gerade im Siedlungsbereich von den zahlreich angepflanzten Frühblühern in den Gärten. Die Gehörnte Mauerbiene wird manchmal auch im Obstbau als effektive Bestäubungshelferin eingesetzt.

Die Gehörnte Mauerbiene dürfte in Schleswig-Holstein überwiegend eine Siedlungsart sein, die sich die bekannten Vorkommen in den warmen Städten und Stadtrandlagen konzentrieren. Darüber hinaus bilden Obstgärten und Obstplantagen einen guten Lebensraum für die Art.

Die Gehörne Mauerbiene ist nicht gefährdet. Das Ausbringen dieser Art erweist sich an manchen Stellen für anderen Wildbienenarten als fatal, da sie schnell große Populationen aufbauen kann und durch die frühe Flugzeit starke Konkurrentin um Nistraum und Nektar sein kann. Da das Ausbringen von Pflanzen- und Tierarten immer mit erheblichen Risiken für die angestammte Flora und Fauna einhergehen kann, sollte diese Praxis eingestellt werden, obwohl eine wirklich ernsthafte Gefährdung der Wildbienen Schleswig-Holsteins durch die Gehörnte Mauerbiene sicherlich nicht zu erwarten ist. In Schleswig-Holstein tritt die Gehörnte Mauerbiene bisher vor allem als Kulturfolgerin in Gärten auf.

Gehörnte Mauerbiene
Osmia cornuta
© Mathias Lohr
Körperlänge18 mm
Vorderflügellänge 22 mm
Länge Larven3cm
Exemplare in S-H250.000
Alter MAX3 Wochen
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