Kleiner Fuchs Aglais urticae (Linnaeus, 1758)
Der Kleine Fuchs könnte mit dem Großen Fuchs (Nymphalis polychloros) verwechselt werden. Er ist aber kleiner, hat eine stärker ausgeprägte gelbe Fleckung und eine blaue Binde auf der Vorderflügeloberseite.
Noch verbreitet und häufig anzutreffen. Die Falter fliegen umher und können überall beobachtet werden.
Die meisten Funde, der gesellig lebenden Raupen, stammen von der Großen Brennnessel (Urtica dioica), es gibt aus England auch Funde an der Kleinen Brennnessel (Urtica urens). Die überwinternden Falter erscheinen witterungsabhängig zwischen Anfang März bis Mitte April und fliegen bis in den Mai. Die Folgegeneration erscheint Ende Juni bis Ende August. Einzelne Falter sind bis in den Oktober zu beobachten und können teilweise einer seltenen 2. Generation angehören.
Man findet den Kleinen Fuchs in allen Lebensräumen, im Offenland wie auch in Wäldern. Wichtig sind für den Falter blütenreiche Standorte, wie Lichtungen, Brachen, Trockenrasen, Sandheiden, Bachufer, Waldsäume und Ackerränder. Besonders im Sommer ist der Kleine Fuchs in Gärten oder an Blumenrabatten der Innenstädte anzutreffen. Die Raupenentwicklung findet nur an sonnigen Beständen der Nahrungspflanze statt, so dass Beobachtungsräume von Faltern nicht mit den Entwicklungshabitaten gleichzusetzen sind. Zur Überwinterung sucht der Falter gern Dachböden oder Scheunen und andere frostsichere Verstecke auf. Die Raupen sind in der Lage, ihre Körpertemperatur über die Umgebungstemperatur anzuheben.
In Schleswig-Holstein nicht gefährdet (*). Der aus anderen Bundesländern berichtete starke Rückgang ist hier noch nicht zu beobachten.
Kleiner Fuchs
Aglais urticae
Körperlänge | 18 mm |
---|---|
Vorderflügellänge | 22 mm |
Länge Larven | 3cm |
Exemplare in S-H | 250.000 |
Alter MAX | 3 Wochen |
Text: Detlef Kolligs