Kurzschwänziger Bläuling Cupido argiades (Pallas, 1771)
Der Namen gebende kurze Schwanz und die beiden orangefarbenen Flecke auf der Unterseite der Hinterflügel grenzen die Art gut von anderen Bläulingen ab.
Die Art ist in Norddeutschland vermutlich nicht dauerhaft bodenständig, kann sich aber unter günstigen klimatischen Bedingungen über Jahre hinweg im Gebiet vermehren. Historische Funde sind aus allen norddeutschen Bundesländern bekannt, der Falter wurde aber in den letzten Jahrzehnten hier nicht mehr und auch im restlichen Deutschland kaum noch beobachtet. Seit der Jahrtausendwende breitet sich der Kurzschwänzige Bläuling wieder sehr stark in Deutschland aus und ist inzwischen in Norddeutschland bis Bremen und in der Lüneburger Heide sowie ins südliche Mecklenburg eingewandert. Die weitere Ausbreitung ist zu erwarten, so dass überall mit der Art gerechnet werden muss.
Die Raupen leben an den Blüten vieler Hülsenfrüchtler (Leguminosen), wie Gewöhnlichem Hornklee (Lotus corniculatus) oder Wiesen-Klee (Trifolium pratense). In anderen Bundesländern erstreckt sich die Flugzeit von Ende April bis Anfang Oktober, wobei der Falter in drei Generationen auftritt. Aus Norddeutschland liegen noch zu wenige Beobachtungsdaten zur Beurteilung der Generationenanzahl vor.
Der Kurzschwänzige Bläuling bevorzugt warme und nährstoffarme Standorte im Offenland, gern auf Sand. Da die Raupe an einer Vielzahl von Hülsenfrüchtlern (Leguminosen) lebt, wird ein breites Spektrum an Lebensräumen, wie Kiesgruben, Magerrasen aber auch Wegränder und Brachen, besiedelt, wobei auch sehr kleine Fläche genutzt werden.
Inzwischen kann wieder überall mit der Art gerechnet werden, jedoch liegen aus Schleswig-Holstein nur wenige, lang zurück liegende Beobachtungen vor. Als nicht dauerhaft bodenständige Art, wird der Kurzschwänzige Bläuling hier nicht eingestuft.
Kurzschwänziger Bläuling
Cupido argiades
Körperlänge | 18 mm |
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Vorderflügellänge | 22 mm |
Länge Larven | 3cm |
Exemplare in S-H | 250.000 |
Alter MAX | 3 Wochen |
Text: Detlef Kolligs