Erdbauhummel Bombus subterraneus (Linnaeus 1758)

In Schleswig-Holstein kommen zwei sehr verschiedene Farbformen der Erdbauhummel vor, die zu verschiedenen Unterarten gehören. Im Norden kommen fast komplett schwarz gefärbte Tiere mit einem gelben bis orangenen gräulichen Hinterleibsende vor, die zur südskandinavischen Unterart gehören. Die weiter südlich vorkommenden Tiere entsprechen im Aussehen am ehesten einer Gartenhummel. Sie besitzen eine dunkelgelbe Brustbinde und eine weiße Behaarung des Hinterleibes, die teilweise auch gelb sein kann. Markant ist eine schmale weiße Binde am Hinterrand des zweiten Hinterleibssegments.

Da in Südschweden aktuelle Nachweise der Art vorliegen, erscheinen aktuelle Vorkommen insbesondere im Bereich Ostholsteins nicht ausgeschlossen. Aber auch in anderen Landesteilen sollte auf die Erdbauhummel geachtet werden.

Die Erdbauhummel legt ihre Nester in unterirdischen Säugetierbauten an. Die Volksstärke umfasst bis zu 300 Individuen.

Die Erdbauhummel ist eine Steppenart, die gerne trockene Grasländer mit Rohbodenanteilen besiedelt. Die Art dürfte somit von extensiven Landnutzungsformen wie Halboffenen Weidelandschaften profitieren.

Die Art gilt derzeit in Schleswig-Holstein als verschollen. Der letzte sichere Nachweis der Erdbauhummel erfolgte 1964 auf Fehmarn. Da seither allerdings keine systematische Nachsuche nach der Art erfolgt ist, wären Hinweise auf Vorkommen von höchster naturschutzfachlicher Bedeutung und sollten auf jeden Fall gemeldet werden.

Erdbauhummel
Bombus subterraneus
Körperlänge18 mm
Vorderflügellänge 22 mm
Länge Larven3cm
Exemplare in S-H250.000
Alter MAX3 Wochen
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