Feldgrashüpfer Chorthippus apricarius (Linnaeus, 1758)

Der Feld-Grashüpfer hat eine wenig kontrastreiche Grundfärbung. Tiere dieser Art sind grün-gräulich, graubraun bis ockerfarben mit unauffälliger Zeichnung. Die Halsschildseitenkiele sind winklig einwärtsgebogen, die Flügel des Männchens erreichen die Hinterknie, die Flügel des Weibchens sind etwas kürzer. Das Tympanalorgan ist oval. Die Vorderflügel haben ein stark erweitertes Medialfeld, der Vorderrand der Vorderflügel ist an der Basis (Praecostalfeld) wie für die Gattung Chorthippus charakteristisch, deutlich ausgebuchtet. 
Männchen erreichen eine Länge von maximal 15 mm, die Weibchen von maximal 21 mm.  Der etwa 30 Sekunden anhaltende Gesang des Feld-Grashüpfers ist vergleichsweise leise und erinnert an eine fahrende Dampflokomotive. Der Feld-Grashüpfer kann im Feld mit allen Chorthippus-Arten mit winkligen Halsschildkielen verwechselt werden. Einzigartig für die Gattung ist die Erweiterung des Medialfeldes der Flügel.

Während die Art im Östlichen Hügelland und der Geest weit verbreitet ist, fehlt sie nahezu vollständig in der Marsch Schleswig-Holsteins sowie auf den Nordseeinseln und Halligen. Offenbar breitet sich die Art momentan nach Westen bzw. Nordwesten hin aus.

Als Nahrung werden Süßgräser präferiert, aber auch Kräuter, wie Weißklee. Die Eier werden in den Boden gelegt, gerne auch in von Tieren geschaffenen Offenbodenstellen. Ab Mai können die Larven beobachtet werden. Mit Schwerpunkt im Juli und August sind zwischen Juni und Oktober die adulten Tiere zu finden.

Besiedelt wird ein breites Spektrum frischer bis trockener Lebensräume auf sandigen Standorten oder entwässerten Torfen. Der Feldgrashüpfer bevorzugt insbesondere Feldraine zwischen Äckern und Bereiche mit heterogener Vegetationsstrukturen auf mineralischen Grünlandflächen. Vor allem Lebensräume an Nutzungsübergängen und -grenzen werden besiedelt. Nicht nur die o.g. Strukturen, sondern auch bestimmte Mikrohabitate (z.B. kleine Störstellen in der Grasnarbe, Tierbauten) stellen für den Feldgrashüpfer wichtige, teils sogar essentielle Habitatbausteine in den unterschiedlichen Stadien seines Lebenszyklus dar.

Aktuell ist der Feld-Grashüpfer in Schleswig-Holstein nicht gefährdet.

Feldgrashüpfer
Chorthippus apricarius
© C. Winkler
Körperlänge18 mm
Vorderflügellänge 22 mm
Länge Larven3cm
Exemplare in S-H250.000
Alter MAX3 Wochen
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