Gefleckte Keulenschrecke Myrmeleotettix maculatus (Thunberg, 1815)

Die Männchen der nur 10 bis 15 mm großen Art sind leicht an der namensgebenden, abgewinkelten Verbreiterung der Fühlerspitze zu erkennen. Sie sind trotz der bunten, kontrastreichen Färbung gut getarnt. Die Weibchen sind ähnlich gefärbt und nur geringfügig größer. Im Gegensatz zu den Männchen sind die Fühlerspitzen jedoch nur schwach vergrößert, sodass es zu einer Verwechslung mit den Weibchen des Rotleibigen Grashüpfers kommen kann.

Der Gesang besteht aus ca. 10 Sekunden langen und zum Ende hin immer lauter werdenden Strophen, die jeweils aus 1 bis 2 Dutzend Versen bestehen: “bss...bss...bss...bss...bss...bss...bss...bss...bss"

Die Gefleckte Keulenschrecke tritt in allen Regionen Schleswig-Holsteins auf. Verbreitungsschwerpunkte bestehen auf sandigen Standorten an der Nord- und Ostseeküste (einschließlich der Nordseeinseln und Fehmarns) sowie auf der Geest und im Südosten des Hügellands. In der Marsch tritt die Art nur punktuell an Sonderstandorten auf (Deiche, Wegränder etc.).

Die Gefleckte Keulenschrecke ernährt sich von verschiedenen Gräsern und anderen Pflanzenarten. Die Weibchen legen ihre Eipakete oberflächlich im Boden ab. Die erwachsenen Tiere treten schwerpunktmäßig von Anfang Juni bis Ende September auf.

Besiedelt werden in erster Linie lückige bis spärlich bewachsene Sandmagerrasen, Sandheiden und Ruderalflächen, insbesondere auf Küsten- und Binnendünen und in Sandgruben; stellenweise existieren Vorkommen auf entwässerten Abtorfungsflächen mit Offenboden und spärlichem Heidebewuchs.

Die Gefleckte Keulenschrecke gilt in Schleswig-Holstein als gefährdet. Ihre Lebensräume sind durch die freie Sukzession (bzw. fehlende Pflege) sowie Rekultivierung bzw. Verfüllung von Abbaugruben gefährdet.

Gefleckte Keulenschrecke
Myrmeleotettix maculatus
© D. Kolligs
Männchen
Körperlänge18 mm
Vorderflügellänge 22 mm
Länge Larven3cm
Exemplare in S-H250.000
Alter MAX3 Wochen
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