Blütenbunt-Insektenreich
Gemeinsam für Insekten in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein besonders auf der Geest einst weitverbreitet aber loakl vorkommend. Die letzten Falter wurden 1991 bei Itzehoe und Flensburg beobachtet, danach galt die Art als ausgestorben. Im von der EU kofinanzierten Projekt LIFE-aurinia der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein wurden zunächst geeignete Lebensräume wieder hergestellt und nachfolgend der Goldene Scheckenfalter wieder erfolgreich in vier Projektgebieten angesiedelt.

Die Raupen sind in Norddeutschland vorwiegend an Gewöhnlichem Teufelsabbiss (Succisa pratensis) zu finden. Weiterhin werden je nach Standort aber auch Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria) und Acker-Witwenblume (Knautia arvensis) sowie Enziane (Gentiana spec.) genutzt, die über die gleichen giftigen Pflanzeninhaltsstoffe verfügen, auf deren Verdauung die Raupen spezialisiert sind. Die Flugzeit ist witterungsabhängig von Mitte/Ende Mai bis Mitte/Ende Juni.

Sumpfige Wiesen, Niedermoore, Feuchtwiesen und Übergangsbereiche von Hochmooren zu Heiden gehören zu den bevorzugten Standorten. Weiterhin ist die Art in Dünengebieten und Borstgrasrasen, im südlichen Niedersachsen auch auf Kalkmagerrasen, zu finden. Die Veränderungen der Landschaft durch Drainage, Umwandlung der Wiesen in Grün- und Ackerland, Düngung und die Isolation der verbliebenen Restflächen haben den Falter an den Rand des Aussterbens in Norddeutschland gebracht. Aktuell ist nur noch jeweils eine Population aus Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern bekannt. In Schleswig-Holstein wird momentan ein umfangreiches Wiederansiedlungsprogramm umgesetzt, sodass der Falter dort voraussichtlich an weiteren Standorten zu beobachten sein wird.

Die in Schleswig-Holstein bereits ausgestorbene Art konnte über ein Naturschutzprogramm wieder in einigen Naturschutzgebieten erfolgreich angesiedelt werden.