Hauhechel-Bläuling Polyommatus icarus (Rottemburg, 1775)
Der Hauhechel-Bläuling mit seiner charakteristischen Flügelunterseite, insbesondere dem Basalfleck auf dem Vorderflügel und dem auffälligem weißen „Wisch“ auf dem Hinterflügel, ist einer der häufigsten Bläulinge im Gebiet. Jeweilig spezifische Unterscheidungsmerkmale zu anderen Bläulingen werden bei diesen vorgestellt. Von den Weibchen gibt es neben der häufigen braunen Farbvariante auch wenig bis fast vollständig blau bestäubte Farbvarianten.
Noch in ganz Schleswig-Holstein verbreitet, inzwischen jedoch auch vielfach nur noch auf kleine Areale beschränkt.
Eiablagen bzw. Raupen konnten an Weiß-Klee (Trifolium repens), Gewöhnlichem Hornklee (Lotus corniculatus), Hasen-Klee (Trifolium arvense), Hopfenklee (Medicago lupulina) und Kleinem Vogelfuß (Ornithopus perpusillus) gefunden werden, wo sie an den Blüten leben. Es werden aber noch weitere Arten aus der Gruppe der Hülsenfrüchtler (Leguminosen) genutzt. Der Falter tritt von Ende April bis in den Oktober in zwei manchmal drei aufeinander folgenden Generationen auf. Die höchsten Falterzahlen werden von Ende Mai bis Mitte Juni und von Mitte Juli bis Mitte der August beobachtet.
Der Hauhechel-Bläuling ist an verschiedenste Offenlandlebensräume mit niedriger und lückiger Vegetation gebunden. Trockene, warme Bereiche werden bevorzugt, aber auch auf feuchten Wiesen und älteren Ackerbrachen ist er zu finden. Magerrasen, Kiesgruben, Böschungen, Dämme und Ruderalflächen werden ebenso besiedelt, wie nicht zu intensiv bewirtschaftete Grünflächen in Siedlungsbereichen. Gerade durch extensive Beweidung offen gehaltenen Flächen bieten günstige Lebensräume, in denen er dann ziemlich zahlreich angetroffen wird.
In Gebieten mit intensiver Agrarbewirtschaftung ist er inzwischen selten geworden oder fehlt gänzlich. Insgesamt scheint die Art noch ungefährdet (*).
Hauhechel-Bläuling
Polyommatus icarus
Körperlänge | 18 mm |
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Vorderflügellänge | 22 mm |
Länge Larven | 3cm |
Exemplare in S-H | 250.000 |
Alter MAX | 3 Wochen |
Text: Detlef Kolligs