Kleine Harzbiene Anthidium strigatum (Panzer 1805)

Eine kleine Wildbiene ist zwischen 0,6 und 0,7 cm groß. Die Tiere weisen insgesamt eine wespenähnliche schwarz-gelbe Zeichnung auf, sind aber viel kleiner und kompakter als die meisten Wespenarten. Das Gesicht der Weibchen ist abgesehen vom Nebengesicht meist schwarz gefärbt. Im Brustbereich befinden sich im Übergang zum Hinterleib zwei gelbe Flecken. Die Hinterleibsglieder sind mit je zwei gelben Flecken gekennzeichnet, Die Bauchbürste ist gelb. Das Männchen ähnelt in der Färbung dem Weibchen, jedoch sind Gesichtsschild und Kiefernklauen hellgelb gefärbt.

Die Art ist wärmeliebend, weshalb Funde vor allem im Bereich der Geest und des Östlichen Hügellandes erwartet werden können.

Die Flugzeit reicht von Mitte Juni bis Mitte August.Die Kleine Harzbiene errichtet ihre Nester frei an Steinen, Pflanzenstengeln und Baumstämmen. Die Zellen werden aus Harzbröckchen, die aktiv an Nadelbäumen gesammelt werden, gebaut. Danach wird die Brutzelle mit Nektar und Pollen ausgefüllt. Nach der Eiablage wird die Zelle verschlossen. Der Pollen wird an unterschiedlichen Trachtpflanzen gesammelt. Herausragend scheint Hornklee zu sein, es ist aber auch die Nutzung von Kleearten, Mauerpfeffer und Raublattgewächsen, wie dem Natternkopf, oder der Berg-Jasione bekannt geworden.

Besiedelt werden sonnige Waldränder, Waldlichtungen, Magerrasen, Sand- und Kiesgruben. Zudem haben Binnendünen und Sandheiden im Übergang zu lichten Kiefernwäldern eine herausragende Bedeutung für die Art. Die Kleine Harzbiene kann auch in Gärten und auf Industriebrachen im Siedlungsraum auftreten.

Die Kleine Harzbiene gilt in Schleswig-Holstein als von Aussterben bedroht.

Kleine Harzbiene
Anthidium strigatum
© Hannes Petrischak
Körperlänge18 mm
Vorderflügellänge 22 mm
Länge Larven3cm
Exemplare in S-H250.000
Alter MAX3 Wochen
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