Magerrasen-Perlmuttfalter Boloria dia (Linnaeus, 1767)

Er ist der kleinste heimische Perlmuttfalter, der durch seinen Lebensraum sowie das durchgehend braunviolett gefärbte Band auf der Hinterflügelunterseite charakterisiert ist.

Seit Anfang dieses Jahrhunderts breitet sich der Falter in Norddeutschland zunehmend aus und hat inzwischen auch Hamburg und Schleswig-Holstein erreicht. Hier liegt seine momentane Nordgrenze im Raum Bad Segeberg. Der Fortgang dieser Ausbreitung ist vor allem in den sandigen Gebieten der Geest zu erwarten. 

Die Raupe lebt an Veilchenarten. Nach den besiedelten Lebensräumen dürften vor allem das Wilde Stiefmütterchen (Viola tricolor) und das Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis) von Bedeutung sein. Die Flugzeit erstreckt sich von Ende April bis Anfang Juni, Anfang Juli bis Anfang August und Ende August bis in den September in drei Generationen, wobei die 3. Generation meist nur partiell entwickelt ist.

Magerrasen, Kiesgruben, Ackerbrachen, Wegränder und Säume mit wenig oder spärlicher und niedrigwüchsiger Vegetation sind die Namens gebenden Lebensräume des Magerrasen-Perlmuttfalters, der vor allem trocken-warme kleinklimatische Bedingungen benötigt.

Da der Falter hier erst seit wenigen Jahren bodenständig und in Ausbreitung begriffen ist, besteht keine Gefährdung, auch wenn seine Lebensräume wenig verbreitet vorkommen (*).

Magerrasen-Perlmuttfalter
Boloria dia
© D. Kolligs
Körperlänge18 mm
Vorderflügellänge 22 mm
Länge Larven3cm
Exemplare in S-H250.000
Alter MAX3 Wochen
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