Zwitscherschrecke Tettigonia cantans (Fuessly, 1775)

Die Zwitscherschrecke ist eine der größten Heuschrecken Schleswig-Holsteins. Die größeren Weibchen erreichen eine Körperlänge von bis zu 33 mm. Die im Vergleich zum Grünen Heupferd kürzeren Flügel erreichen eine Länge von 27 mm und enden etwa auf Höhe der Hinterknie. Die Art ist leuchtend hellgrün gefärbt. Weibchen besitzen eine bis zu 25 mm lange Legeröhre. Der Gesang ist laut, wobei einzelne Tonstöße zu einem durchgehenden Schwirren verschwimmen. Nur bei kalter Witterung wirkt der Gesang durchbrochen wie beim Grünen Heupferd.

In Schleswig-Holstein wird vorwiegend die Osthälfte des Landes (inklusive Fehmarn) besiedelt, wo sie weit verbreitet und häufig ist. Letzteres trifft auch auf Teile von Angeln sowie den Raum Husum zu. Darüber hinaus liegen Einzelmeldungen auch aus anderen Regionen vor.

Die Reifezeit beginnt in Schleswig-Holstein meist Anfang Juli. Die Zwitscherschrecke ernährt sich omnivor, wobei die pflanzliche Kost den tierischen Anteil überwiegt. Die Tiere sind bis in den Herbst aktiv, wobei bei warmer Witterung der Gesang bis Ende Oktober vernommen werden kann. Auf Grund der kurzen Flügel ist die Zwitscherschrecke vermutlich nicht flugfähig.

Die Art bevorzugt generell eher kühlere und feuchtere Lebensräume, wobei sie in Schleswig-Holstein mit seinem stärker atlantisch geprägten Klima durchaus auch auf frischen bis trockenen Standorten vorkommt. Sie besiedelt ein breites Spektrum an Lebensräumen, kommt aber besonders häufig in Hochstaudenfluren, auf Grünlandbrachen, Ruderalfluren und an Weg- und Straßensäumen vor. Zudem werden Gehölze an Waldrändern, Knicks und Hecken genutzt.

Die Art ist in der Osthälfte des Landes weit verbreitet und häufig und nutzt ein breites Habitatspektrum, sodass sie in ihrem Bestand als nicht gefährdet gilt.

Zwitscherschrecke
Tettigonia cantans
© D. Kolligs
Männchen
Körperlänge18 mm
Vorderflügellänge 22 mm
Länge Larven3cm
Exemplare in S-H250.000
Alter MAX3 Wochen
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