Eichenspinner Lasiocampa quercus (Linnaeus, 1758)

Der Eichenspinner zählt zu den größten heimischen Schmetterlingsarten. Die Männchen sind dunkelbeige, die Weibchen hellbeige gefärbt. Bei beiden Geschlechtern werden die Flügel durch ein auffällig helles Mittelband durchlaufen, die Ringmakel ist deutlich weiß ausgeprägt.

Die auffälligen Raupen können fingergroß werden. Ihre braun behaarten Segmente werden von einem dunkelblauen Ring voneinander abgegrenzt.

Besonders in den Sandgebieten und in den Mooren Schleswig-Holsteins verbreitet. Die Hauptverbreitung liegt deshalb auf der Geest und den nordfriesischen Inseln. Aus dem östlichen Schleswig-Holstein liegen nur sehr vereinzelte und meist ältere Beobachtungen vor.

Der nachtaktive Falter nimmt keine Nahrung mehr auf und wird von künstlichen Lichtquellen angelockt. Die Flugzeit erstreckt sich von Anfang Juli bis Anfang August. Die Männchen beginnen bereits in der Dämmerung mit ihrem wilden Flug.

Auffälliger sind hingegen die Raupen, die besonders gut nach der Überwinterung zu beobachten sind. Gerade in Mooren sind die lebhaft gefärbten Tiere im März und April in der noch weitgehend fahlen Vegetation oder auf den noch unbelaubten Gebüschen an Zweigen sitzend, gut zu entdecken.

Zu den vielen Nahrungspflanzen zählen besonders verschiedene Weidenarten, auch Birke und andere Laubgehölze, aber auch die Besenheide. Die Raupen leben allerdings nur an möglichst freistehenden Stockausschlägen, jungen Bäumen und Büschen.

Eine typische Art der Moore, Heiden und Dünen.

Der Eichenspinner kommt nur lokal aber noch verbreitet vor. Er steht auf der Vorwarnliste (V).

Eichenspinner
Lasiocampa quercus
© D. Kolligs
Jungraupe nach Überwinterung
Körperlänge18 mm
Vorderflügellänge 22 mm
Länge Larven3cm
Exemplare in S-H250.000
Alter MAX3 Wochen
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