Großer Schillerfalter Apatura iris (Linnaeus, 1758)
Der Schillerfalter weist im Unterschied zu den Eisvögeln einzelne Augenflecken auf den Flügeln auf. Vom ähnlichen Kleinen Schillerfalter unterscheidet er sich durch die einheitlich schwarz gefärbten Fühlerkolben und den nur durch einen angedeuteten Ring umgebenen Fleck auf der Vorderflügeloberseite. Zudem tritt die rot schillernde Färbungsvariante des Kleinen Schillerfalters bei ihm nicht auf.
Ursprünglich vor allem in den den Wäldern der östlichen Landesteile und vor allem südlich des Nord-Ostsee-Kanals vorkommend, hat sich der Große Schillerfalter in den letzten Jahrzehnten weiter nach Westen und Norden ausgebreitet.
Die Raupen leben an ovalblättrigen Weidenarten, insbesondere Sal-Weide(Salix caprea). Selten wurden sie an Pappeln gefunden. Die Flugzeit erstreckt sich von Ende Juni bis Anfang August.
Der Große Schillerfalter ist in Laub- und Mischwäldern, aber auch in anschließenden Knicks und gebüschreichem Gelände zu beobachten. Er bevorzugt Waldwege, Schneisen und Waldsäume, wo sich Sonne und Schatten abwechseln, wird aber auch in Gärten beobachtet. Morgens hält er sich am Boden auf, um an feuchter Erde, Pfützen, Exkrementen oder Aas zu saugen, sucht aber auch verletzte Bäume mit austretenden Säften auf. An heißen Tagen kann er sogar Menschen anfliegen, um am Schweiß zu saugen. Die meiste Zeit hält er sich, insbesondere die Weibchen, in den Baumkronen auf. Die Männchen sonnen sich gern auf exponierten Blättern oder vegetationsfreien Bodenstellen und Wegen. Die Raupe ist an luftfeuchten mäßig sonnigen Standorten der Nahrungspflanze zu finden.
Der Große Schillerfalter ist in den letzten Jahren wieder zunehmend häufiger, aber zumeist einzeln, zu beobachten und breitet sich in Schleswig-Holstein nach Norden und Westen aus.
Großer Schillerfalter
Apatura iris
Körperlänge | 18 mm |
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Vorderflügellänge | 22 mm |
Länge Larven | 3cm |
Exemplare in S-H | 250.000 |
Alter MAX | 3 Wochen |
Text: Detlef Kolligs