Heimchen Acheta domesticus (Linnaeus, 1758)

Das Heimchen ist eine bis zu 20 mm große, schlanke und gelbbraune Grille mit hell-dunklen Querbändern auf dem Kopf. Sie hat keine grüne und nur kleinflächig schwarze Färbung. Ihr Gesang ist ein typischer „Grillengesang“, der aus recht melodischen, etwas unrhythmisch aneinandergereihten hohen Einzeltönen besteht und abends und nachts geduldig bis nervtötend vorgetragen wird. Der Gesang erinnert an jenen der Feldgrille. Eine Verwechslung der beiden Arten ist jedoch unwahrscheinlich, da das Heimchen i.d.R. nicht abseits von Siedlungen, Kompostierungsanlagen und Deponien auftritt.

Aufgrund ihrer synanthropen (beim Menschen wohnenden) Lebensweise und da Heimchen als Lebendfutter frei im Handel erhältlich sind, können entkommene oder ausgesetzte Tiere in allen Landesteilen gefunden werden. Aktuelle Nachweise liegen insbesondere aus Städten wie Husum, Kiel und Ratzeburg vor.

Die insbesondere in Häusern sehr versteckt lebenden Tiere sind Allesfresser. In der Zucht lassen sich Heimchen mit Salat, Möhren und Haferflocken füttern. Die lichtscheuen und nachtaktiven Tiere können sich bei ausreichender Wärme ganzjährig fortpflanzen und dabei mehrere Hundert Eier ablegen.

Den Winter können Heimchen nur an warmen Stellen mit ausreichend Nahrungsverfügbarkeit überleben, z.B. in Kompostierungsanlagen oder in Gebäuden. Im Sommer kann man sie auch in deren Umfeld antreffen, wobei sie in warmen Jahren innerhalb und am Rand von Siedlungen häufig auftreten können. Es sind Fälle in Kiel bekannt, in denen Heimchen absichtlich im Garten ausgesetzt werden, um eine mediterrane Geräuschkulisse zu bekommen.

Heimchen gelten in Schleswig-Holstein als ungefährdet. Allerdings scheint es keine dauerhaften Vorkommen zu geben, selbst Beobachtungen über wenige Jahre hinweg sind selten.

Heimchen
Acheta domesticus
Körperlänge18 mm
Vorderflügellänge 22 mm
Länge Larven3cm
Exemplare in S-H250.000
Alter MAX3 Wochen
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