Südliche Eichenschrecke Meconema meridionale Costa, 1860

Die Südliche Eichenschrecke ist zierlich gebaut und hellgrün gefärbt. Eine Verwechslung mit adulten Exemplaren der Gemeinen Eichenschrecke (Meconema thalassinum) kann leicht durch die nur schuppenartig ausgebildeten Flügel ausgeschlossen werden. Darüber hinaus verläuft bei der Südlichen Eichenschrecke der gelbe Längsstreifen des Halsschildes auch als gelber Längsstreifen auf dem Hinterleib weiter. Die Legeröhre des Weibchens ist lang und schwach gebogen. Adulte Männchen sind etwa 11-13 mm, adulte Weibchen 12-17 mm lang. Die Männchen zirpen nicht, da ihnen die Stridulationsorgane fehlen, sondern trommeln mit den Hinterbeinen z.B. auf Blätter und erzeugen ein artspezifisches Vibrieren. Dabei kommt jeweils nur ein Bein zum Einsatz.

Die Südliche Eichenschrecke wurde erstmals im Jahr 2014 in Schleswig-Holstein im Kreis Pinneberg nachgewiesen. Die nördlichsten Funde stammen von Wittdün auf Amrum sowie aus Satrup. Bislang wurde die Art nur aus Siedlungsbereichen gemeldet.

Die Südliche Eichenschrecke ernährt sich rein carnivor von Blattläusen und anderen kleinen Insekten. Die Tiere werden durch Licht angelockt, weswegen sie insbesondere im Herbst häufig in Wohnungen und an Fenstern anzutreffen sind. Vermutlich werden sie auch durch Wärme angelockt, was erklärt, warum die Tiere regelmäßig auf Autos mit warmer Motorhaube zu finden sind. Für die flugunfähige Südliche Eichenschrecke stellen Fahrzeuge daher Ausbreitungsvektoren dar. Die Eiablage erfolgt in rissiger Rinde von Bäumen.

Besiedelt werden wärmebegünstigte Siedlungsbereiche mit Bäumen, Sträuchern und Grünranken.

Die Südliche Eichenschrecke breitet sich zur Zeit in Schleswig-Holstein zwar aus, wird aber noch als extrem selten eingestuft.

Südliche Eichenschrecke
Meconema meridionale
© Claus-Peter Troch
Weibchen
Körperlänge18 mm
Vorderflügellänge 22 mm
Länge Larven3cm
Exemplare in S-H250.000
Alter MAX3 Wochen
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