Rostbinde Hipparchia semele (Linnaeus, 1758)

Die Rostbinde unterscheidet sich von den anderen Hipparchia-Arten durch die orangefarbene Binde der Flügeloberseiten und der insgesamt helleren Färbung.                                                                                    

In den sandigen Gebieten Schleswig-Holsteins einst verbreitet, von den Küstendünen bis zu den Sandheiden des Binnenlands.

Die Raupe lebt im Binnenland an Schaf-Schwingel(Festuca ovina), Grannenlosem Schaf-Schwingel (Festuca filiformis), selten Rot-Schwingel (Festuca rubra), Gewöhnlichem Silbergras(Corynephorus canescens)und Borstgras(Nardus stricta). In den Küstendünen wird Gewöhnlicher Strandhafer (Ammophila arenaria) genutzt. Sie befrisst vor allem Blattspitzen und Blütenrispen. Die Flugzeit erstreckt sich von Anfang Juli bis Ende August.

Die Rostbinde besiedelt zwei unterschiedliche Lebensraumkomplexe.  Sie ist ein Charakterfalter großer offener Sandflächen mit lückiger Vegetation und einem ausreichenden Nektarangebot, z.B. von Besenheide (Calluna vulgaris). Im Binnenland findet sich die Rostbinde in grasigen Sandheiden, in lückigen Magerrasen und Binnendünengebieten. An der Küste findet sich der Falter in Küstendünenbereichen, wobei die Raupe Weißdünen mit der Nahrungspflanze und der Falter angrenzende Grau- und Braundünen benötigt, wo ausreichend Nektarpflanzen wachsen. Wichtig ist in den Gebieten ein schneller Abfluss bzw. ein schnelles Abtrocknen der Niederschläge. Die Falter sitzen gern auf freien Bodenstellen, die mit zur benötigten Habitatausstattung gehören. 

Im Binnenland Schleswig-Holsteins inzwischen weitgehend ausgestorben. Größere Vorkommen finden sich nur noch in den Dünenbereichen der Küste, insbesondere auf den nordfriesischen Inseln.

Rostbinde
Hipparchia semele
© D. Kolligs
Körperlänge18 mm
Vorderflügellänge 22 mm
Länge Larven3cm
Exemplare in S-H250.000
Alter MAX3 Wochen
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